Campus HAWK Hildesheim

Wettbewerb, 3. Preis

Nach eingehender Untersuchung der vorhandenen Bausubstanz nach städtebaulichen, funktionalen, konstruktiven und energetischen Parametern haben sich die Verfasser entschlossen die vorhandenen Gebäude ausschließlich der unter Denkmalschutz stehenden Bauwerke aufzugeben und Raum zu schaffen für ein neues, funktional stimmiges und städtebaulich überzeugendes einheitlich gestaltetes Gesamtbild des neuen Campus der HAWK, das in der Lage ist, den zukünftigen Anforderungen an den Hochschulstandort im Sinne eines überzeugenden, repräsentativen Gesamtauftritts Rechnung zu tragen.

In diesem Sinne gruppieren sich die Gebäude um einen Grünbereich, der als zentraler Raum und Adresse des „Neuen Campus“ fungiert. Die Lage des Wettbewerbsgebietes am Fuße der Wallanlagen, am Rande des Stadtkerns von Hildesheim, seine gewünschte Verbindung mit den vorhandenen Hochschulnutzungen am Hohnsen und der Anschluss an die Park- und Gartenlandschaft im Westen begründen die Ausbildung einer Ost-West ausgerichteten autofreien Wegeachse, die das Gelände durchzieht und von der aus alle Funktionen des Campus übersichtlich erschlossen werden. Sie führt vom Hohnsen über eine kleine Allee als Auftakt zum „Marktplatz“, um den sich die hochschulennahen Nutzungen wie Copy-Shop, Einzelhandel, Cafe etc. sowie studentisches Wohnen legen und der als Veranstaltungsort zusätzliche Belebung erfahren kann.

Im Westen grenzt der Kubus der Hochschulbibliothek mit Zentraler Studienberatung an, der nicht nur als weithin sichtbares Zeichen des neuen Campus fungiert, sondern mit der Mensa auch den zentralen Orientierungspunkt der Gesamtanlage bildet. Beide Gebäude – Mensa und Bibliothek – bilden eine Torsituation, nach deren Durchquerung sich der weite Grünbereich des Campus öffnet. Um ihn legen sich im Norden Kindergarten und die Fakultät für Gestaltung, im Westen die Fakultät Erhaltung von Kulturgut sowie der geplante Erweiterungsbau, die wiederum gemeinsam ein Tor bilden und so auch von Westen eine Ein- und Ausgangssituation formen.

Die Fakultät für Bauwesen nutzt für ihre Erweiterungsflächen den Altbau der Werkstatt, an den sich die notwendigen Neubauflächen rahmend anschließen. Es gelingt so auf eine einfache und selbstverständliche Weise eine überzeugende Grundausformung des neuen Campus, die die Gebäude um eine neue Mitte ordnet. Es entsteht ein der Bedeutung der HAWK angemessenes Gesamtensemble, das Erreichbarkeit, Orientierung und funktionale Lösung mit einer einheitlichen Gestaltungssprache zu einem neuen ausstrahlenden Gesamtbild würdevoll zusammenfasst.

3. Preis Architektenwettbewerb 2009

  • Aufgabe

    Entwurf einer neuen Hochschule

  • Bauherr

    Grundstücksgesellschaft Lüder Projekt 5 GmbH, Hildesheim

  • Standort

    Hildesheim