Kaspar Kraemer erhält die Ehrenmitgliedschaft verliehen
Kaspar Kraemer war von 2001 bis 2007 der 20. Präsident des BDA und hat in seiner Präsidentschaft die programmatische und strukturelle Neuausrichtung des BDA geprägt, gemeistert und verantwortet. Kaspar Kraemer übernahm mit seiner Präsidentschaft ein schwerwiegendes Erbe: Im Jahr 2001 organisierte der BDA den Weltkongress der Architekten, der zwar inhaltlich erfolgreich war, aber den BDA in seiner finanziellen Struktur deutlich überforderte.
Dank seines hohen persönlichen Einsatzes, seiner mitreißenden Überzeugungskraft und seines inneren Kompass´ rettete Kaspar Kraemer den BDA vor einer drohenden Insolvenz. Dabei zeigte sich sein besonderes Solidaritäts- und Verantwortungsgefühl sowohl für den BDA als auch für die Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle. Es war das Verdienst von Kaspar Kraemer, dass der BDA nicht im 100-jährigen Jubiläumsjahr seines Bestehens unterging und aus eigener Kraft heraus ein neues Kapitel in der Verbandsgeschichte geöffnet werden konnte.
Als wäre dies nicht genug, nahm Kaspar Kraemer diese Situation für einen inhaltlichen Neuanfang zum Anlass. Dieser Neuanfang bestand symbolisch in der 100-Jahr-Feier des BDA am 21. Juni 2003 in der Paulskirche. Inhaltlich dicht war seine Ansprache, die ausgehend von der Tradition des BDA und seiner Verankerung im Hier und Jetzt einen klaren Zukunftsanspruch formulierte.
Um den bundesweiten Austausch zwischen den verschiedenen Ebenen des BDA wieder zu stärken, initiierte Kaspar Kraemer das Veranstaltungsformat des BDA-Tags, der an die Tradition der früheren Bundestage anknüpft. Damit verbunden war eine Strukturreform, die ganz wesentlich die inhaltliche Zusammenarbeit zwischen dem Bund und den Landesverbänden stärkt.
Das dieser Neustart des BDA erfolgreich verlief, ist ganz wesentlich der starken Persönlichkeit von Kaspar Kraemer, seinen humanistischen Positionen und seiner starken Integrationsfähigkeit zu verdanken. Nicht unerwähnt bleiben darf sein unerschöpfliches Wissensreservoir über Kunst, Kultur und Geschichte bleiben, das ihm mit seinem menschlichen und sympathischen Auftreten zu einem geschätzten und beliebten Gesprächspartner macht.
Kaspar Kraemer, der seit 1999 sein eigenes Büro in Köln führt, hat sich nach seiner Präsidentschaft immer wieder für seinen BDA engagiert – sei es in Köln oder für die BDA-Zeitschrift im Redaktionsbeirat. Heute kann der BDA dank seiner Leistung als gefestigter, inhaltlich starker und angesehener Architektenbund im Sinne seiner Satzung tätig sein.
In Anerkennung seines außergewöhnlichen Engagements verleiht der Bund Deutscher Architekten BDA Kaspar Kraemer die Ehrenmitgliedschaft.
Quelle: Bund Deutscher Architekten Bundesverband vom 21.06.2018
Fotos: Till Budde, Berlin