Wettbewerbsgewinn Hansaallee
Der städtebaulich-strukturellen Logik der Quartiersentwicklung VIERZIG 549 folgend, schließt der Entwurf baukörperlich den Blockrand als letzten Quartiersbaustein. Der Entwurf gliedert das Baufeld mit zwei winkelförmigen Bauteilen, deren kleinerer mit sechs Geschossen die Nordwest- und Südwestseite bildet und – dem Respekt vor dem geschichtlich bedeutsamen Ein- gangsbauwerk Böhler-Gelände geschuldet – von der Böhlerstra- ße abgerückt ist. Es entsteht dadurch eine begrünte Platzfläche, die den Maßstabssprung der unterschiedlichen Bebauungsformen überspielt und gleichzeitig einen Vorbereich vor dem als Büro- und Gewerbebau genutzten Baukörper bildet. Ihm antwortet auf der Südost- und Nordostseite ein ebenfalls im rechten Win- kel angeordneter Baukörper mit sechs Geschossen und Staffel- geschoss, der sich zum Böhler-Gelände hin zu einem Hochpunkt entwickelt. Dieser markiert das Quartier dominant, setzt so einen städtebaulichen Akzent an der Hansaallee und fungiert zusätz- lich als Markierung der Stadtgrenze Düsseldorfs zu Meerbusch.
Gleichzeitig bildet sich durch einen Versatz an der Hansaallee ein kleiner Vorplatz, der zusammen mit dem Grünbereich an der Böhlerstraße eine attraktive Vorzone zum Gesamtkomplex aus- formt. Die Fassade beider Baukörper soll einheitlich mit Klinker gestaltet werden und im Gewerbebereich gestalterisch der Idee einer industriell geprägten Loft-Architektur folgen, im Bereich der Wohnbaukörper dagegen durch Loggien und Balkone stärker plastisch gegliedert sein. Insgesamt soll ein selbstverständlicher, unaufgeregter und eher klassisch als modisch wirkender Gesamt- eindruck erreicht werden, der sich im Kontext des Böhler-Areals sieht, dem Quartier VIERZIG 549 den gewünschten würdigen Abschluss verschafft, eine zeichenhafte Adressbildung entfaltet und als westlicher Stadteingang das Stadtbild mit Respekt vor dem Böhler-Gelände in angemessener Weise ergänzt. [ Wettbe- werb 1. Preis 2022 ]